Cliff Allister (Jahrgang 1957) wurde bereits in jungen Jahren durch die unvergessene und legendäre Fernsehserie „Raumpatrouille – die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion“ in den Bann der Weiten des Weltraums gezogen. Die persönliche Bekanntschaft mit Karl-Herbert Scheer, dem Erfinder von PERRY RHODAN, der erfolgreichsten Science-Fiction-Reihe der Welt, aus dessen Heimatort Friedrichsdorf/Ts. auch Cliff Allister stammt, blieb ebenfalls nicht ohne Folgen. Der junge Cliff Allister verschlang alles, was auch nur entfernt mit Science-Fiction, dem Weltraum oder dem gerade stattfindenden Wettlauf zum Mond zu tun hatte und war sich bereits mit zehn Jahren sicher, eines Tages Astronaut werden zu wollen. Das Schicksal hatte jedoch anderes mit ihm vor …
Nach dem Studium zum Lehramt für Chemie und politische Wissenschaft/Soziologie entschied sich Cliff Allister, doch lieber sein inzwischen aufgenommenes Hobby zum Beruf zu machen – er wurde Tauchlehrer! Über Stationen auf Mallorca, in Kenya und in Ägypten gründete er seine erste eigene Tauchschule Anfang 1989 in der Karibik. Dort lernte er Anfang 2000 seine jetzige Ehefrau Eva kennen, mit der er 2007 eine Tauschschule in Dahab am Roten Meer eröffnete.
Nach zehn Jahren und zwei Revolutionen in Ägypten, die den Tourismus völlig zum Erliegen brachten (und bei Cliff dadurch für sehr viel freie Zeit sorgten), entschloss er sich, die lange gehegten Absicht, im Ruhestand einen Science-Fiction-Roman schreiben zu wollen, bereits zu diesem Zeitpunkt anzugehen. Anfang 2015 veröffentlichte er im Selfpublishing sein Erstlingswerk ERBE DES IMPERIUMS.
Der überraschende Erfolg dieses Romans veranlasste ihn, einen weiteren hinterher zu schieben, dann noch einen, und noch einen – und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte!
Seit 2016 lebt Cliff Allister nun hauptberuflich als Schriftsteller und gehört inzwischen zu den erfolgreichsten Science-Fiction-Autoren Deutschlands. Die Tauchschule wurde verkauft und Cliff übersiedelte 2017 mit seiner Frau und ihren Katzen auf die wunderschöne Insel Zypern und gründete dort seinen Verlag SpaceTime Publishing Ltd., der seine Bücher nun herausbringt. Cliff Allister lebt in der Nähe von Paphos, wo er zukünftig seine Bücher schreiben und den Lebensabend genießen will.
Inzwischen umfasst sein Werk 22 Romane, 2 Novellen und 2 Kurzgeschichten! Weitere spannende Geschichten durch Raum und Zeit sind geplant.
Interview
Wenn du einen Roman planst, wie gehst du dabei vor?
Ich gehöre nicht zu denen, die jedes Details vorher durchplotten, aber auch nicht zu denen, die einfach drauflos schreiben. Ich habe meist einen Anfang und kenne bereits das Ende, weiß also, wohin ich mit der Geschichte will. Außerdem habe ich Ideen für zwei oder drei Wendepunkte in der Handlung. Das ist wie ein Skelett, das nur noch mit Fleisch befüllt werden muss, um einen vollständigen Körper zu ergeben. Diese „Befüllung“ erfolgt dann während des Schreibens.
Wie wichtig ist dir korrekte Wissenschaft in deinen Geschichten?
Science Fiction besteht ja aus genau diesen beiden Aspekten Science, also Wissenschaft, und Fiction, also freie Erzählung. Bei Hard-SF liegt das Hauptaugenmerk sicher auf Ersterem, bei SF-Fantasy eher auf Letzterem. Ich bewege mich irgendwo in der Mitte. Ich achte darauf, dass die von mir geschilderten Technologien nicht auf irgendwelchen beinahe magischen, unerklärbaren Grundlagen beruhen, sondern auf heute diskutierten, spekulativen Ideen der theoretischen Physik wie z.B. Schleifenquantengravitation oder der Stringtheorie, wobei ich diese einfach als bewiesen voraussetze. Auf dieser Basis nehme ich mir dann allerdings alle Freiheiten und fabuliere wild herum.
Welche Subgenre der SF liegen dir am meisten?
Ich bin so etwas wie der Märchenonkel der Science Fiction und fühle mich am wohlsten, wenn es um Millionen Lichtjahre, fremde Galaxien, gewaltige Raumschlachten und viele Alienrassen geht. Der berühmte „Sense of Wonder“ ist mir wichtig und somit ist die traditionelle Space Opera sicher das Subgenre, in dem ich mich zuhause fühle. Allerdings schreibe ich auch gerne Military-SF und Zeitreisegeschichten. Auch Ausflüge in den Bereich des SF-Thrillers, wie in meiner Duncan-Reihe, sind mir nicht fremd.
Was dürfen wir in Zukunft noch von dir erwarten?
Ich werde mich 2020 an etwas Neuem versuchen! Es ist geplant, eine Zeitreise-Reihe im Novellenformat herauszubringen, deren Teile etwa alle 4 – 6 Wochen erscheinen sollen. Dabei handelt es sich um Geschichten, in denen der Protagonist die Zukunft der Menschheit gegen einen destruktiven Einfluss von außen zu bewahren versucht. Alle Novellen sind zwar in sich abgeschlossen, stehen aber unter einem gemeinsamen Handlungs- und Spannungsbogen. Zunächst sind hier etwa zehn Teile geplant, allerdings hängt dies natürlich auch davon ab, wie die Reihe bei den Leserinnen und Lesern ankommen wird.
Gibt es sonst noch etwas, das du uns mitteilen möchtest?
Ich freue mich, dass es 2020 endlich wieder Hörbücher meiner Romane geben wird! Zusammen mit dem bekannten Schauspieler, Produzenten und Synchron- und Hörbuchsprecher Douglas Welbat werden wir mit den MERCENARY CHRONICLES beginnen. Der erste Band IM DIENST DER GARDE sollte bereits zur Leipziger Buchmesse als Hörbuch vorliegen.
